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Bericht vom 26.12.2016:
„Adventszeit ist heilsames Fasten“
Mehle - Beim Weihnachtsmarkt 2016 in Mehle, der von der gesamten Ortsgemeinschaft mit organisiert wurde, gab es einen enormen Zuspruch, mehr als bislang in den Vorjahren. Es soll der schönste Weihnachtsmarkt seit Jahren gewesen sein, resümiert Ortsvorsteher Wolfgang Thiesemann.
Begonnen wurde traditionsgemäß mit einer ökumenischen Andacht in der St.Urbanus-Kirche, die Pastor Dirk Glanert hielt. Eröffnet wurde die Andacht mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Macht hoch die Tür“. An der Orgel spielte Ingo Hempelmann. In seiner Predigt verbreitete Pastor Glanert die Ansicht, dass die Kirche auf den Antrag eingegangen wäre, die Adventszeit abzuschaffen. Denn Kerzenschein und Glühwein könnten doch warten, da wir doch vorher alles haben können. Nicht warten, nichts versäumen, das sei das Ziel. Dann kann man gleich 4 Kerzen anzünden. Doch dann ging er auf die Nachteile ein: „Wenn die Spannung verloren geht, geht auch der Glanz verloren. Dann gibt es auch jeden Tag das Lieblingsgericht und an Weihnachten hat man keinen Geschmack mehr drauf“. „Die Spannung sei sowieso ohne Tiefgang“ so die Initiatoren. Doch wir brauchen „heilsames Fasten“.“Wenn die Adventszeit abgeschafft würde und wir auf die Spannung vor Weihnachten verzichten, würden wir der Adventszeit die Freude des Lebens nehmen“, ist sich Pastor Glanert sicher. Manches hat eben seinen Sinn und hilft uns mehr, als wir zunächst ahnen. In der Kälte der Zeit suchen wir wahre kindliche Geborgenheit. „Wir vertrauen, dass Gott die Sehnsucht hört, und überwindet in uns allen, das was uns trennt.
Dann ging Pastor Glanert auf den Dachschaden des Kirchenschiffs ein, der bis spätestens 2018 behoben sein soll und das Zifferblatt der Uhr, das einer Renovierung bedarf. Er ermunterte die Christen mit einer Spende für dieses umfangreiche finanzielle Unterfangen mitzuhelfen. Gemeinsam wurde gesungen „Es ist ein Ros’ entsprungen“; „Herbei o ihr Gläubigen..“ Dann ging Glanert er auf Martin Luther ein, der viele Reime in seine Liedtexte gebracht hat, u.a. „Tochter Zion freue dich, sieh dein König kommt zu Dir..“
Der mit Spannung erwartete Auftritt des Gemischen Chores unter der Leitung von Michael Beet wurde zu einem Ohrenschmaus. „Es ist für uns eine Zeit angekommen“; „Als die Welt verloren, Christus ward geboren“. „Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst Du geschneit? Du deckst uns die Blümelein zu, dann schlafen sie sicher in himmlischer Ruh“; „Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen“. „Leine rieselt der Schnee“. „Vom Himmel hoch da komm ich her“; „Heilige Nacht“; Süßer die Glocken nie klingen“.
Vor der Kirchtür hatten die Verkaufsbuden bereits ihre Türen geöffnet und boten ihre Waren an. Dazu gehörten Honigkerzen in allen Formen, sowohl als Tannenbaumanhänger wie auch als Kerzen in allen Formen. Schmuck aus edlen Steinen gefertigt, fand seine Liebhaber. Ein Stand bot Strickwaren für alle Situationen an, wo man ein wärmendes Polster braucht. Schöne geschmackvolle Holzarbeiten bot der Stand der Familie von Josef Heering an. Hans Friedrich lockerte den Markt auf mit selbstgefertigten schönen Vogelhäusern auf. Heike Sauter bot interessante Basteleien an..
Besonderen Zuspruch gab es bei den „Speisen aus dem Orient“, die Walter und Gerald Geiger zusammen mit den Mehler Flüchtlingen zubereitet haben. Dazu gehörten auch vegetarische Gerichte. Großen Zuspruch fand der Stand mit goldgelben Puffern und Apfelmus. Selbstverständlich gab es auch Bratwurst und Steaks und frittierte und würzige Kartoffelspiralen, aber selbstverständlich auch Waffeln. Sehr lecker war auch das Nonnengetränk mit einer Sahnehaube obendrauf, das mit einem Strohhalm getrunken wurde. Inzwischen öffnete die Kaffeestube im evangelischen Gemeindehaus ihre Türen und bot zu einer Tasse Kaffee leckere Torten an, so dass man sich nach dem ersten Rundgang am kalten Nachmittag aufwärmen konnte.
Wer eher Süßigkeiten bevorzugt anstelle von herzhaften Speisen konnte sich leckere Naschereien am Stand des Gemischten Chores zu Gemüte führen. Denn die Chormitglieder hatten Kekse gebacken und Trüffel sowie Marmelade hergestellt, was guten Absatz fand.
Der Renner auf dem Platz aber war wie alle anderen Jahre auch die Feuerstelle, wo man mit einem angespitzten Stock zum einen Stockbrot backen konnte und zum anderen auch Bratwurst in die Glut halten konnte. Da waren dann besonders alle Väter gefragt, die mit ihren Kindern in der Runde Platz nehmen konnten und so für viel Vergnügen sorgten. Die Kinder konnten auch an einer Mitmachaktion der Mehler Grundschüler teilnehmen.
In der Dämmerung kam dann der mit Spannung erwartete Weihnachtsmann, der viele schöne Schokosachen an die Kinder verteilte. Zur selben Zeit trat der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr auf und trug klangvolle Weihnachtslieder und Märsche einem begeisterten Publikum in der Kirche vor. Der Weihnachtsmann hatte schnell erkannt, dass viele Kinder in der Kirche waren, weil auch die 22 köpfige Flötengruppe vor einem großen Publikum spielte unter der Leitung von Claudia Marahrens und Imke Klinger. So ging er schnurstracks in die Kirche und bot nun einen seltenen Anblick; „Ein Weihnachtsmann in der Kirche.“ Die Kinder aber umringten den braven Mann sofort und wurden alle beschenkt. Erst in den späten Abendstunden endete dieser erlebnisreiche Tag für alle Besucher aus Mehle und Umgebung.

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