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Bericht vom 23.07.2017:
95 Jahre Gemischter Chor in Mehle
Mehle - 95 Jahre Gemischter Chor in Mehle, dieses Jubiläum ist bestimmt ein besonderer Grund zum Feiern. Dem wurde mit einem Konzert auch gebührend Genüge getan, wofür die 22 Sängerinnen und Sänger ein dickes Lob vom Dirigenten Michael Beet bekamen. Das Konzert wurde aus Anlass des Jubiläums des Mehler Klangkörpers unter der Leitung von Michael Beet in der St. Urbanuskirche in Mehle dargeboten, und war wieder mal eine Glanzleistung, so dass der Chorleiter zum Schluss seiner Freude Ausdruck gab mit den Worten: „Ihr habt Euch selbst noch übertroffen, Ihr wart Spitze.“
Immerhin kann man nicht ohne Stolz sagen, dass es diesen Klangkörper unter dem Dirigenten Michael Beet, der bereits 20 Jahre diesen Chor leitet, immer noch gibt, obwohl sich ringsherum starke Auflösungserscheinungen zeigen, weil viele Chöre aus Mangel an Sängerinnen und Sängern aufgelöst wurden, wie der Gemischter Chor in Wülfingen und der Männerchor in Esbeck.
Mit dem Klassiker „Ich bete an die Macht der Liebe“ eröffnete der Gemischte Chor das Konzert. Der Grund war nicht nur das Chorjubiläum, sondern auch 20 Jahre Dirigententätigkeit von Michael Beet. Zu diesem besonderen Anlass waren nicht nur der Bürgermeister Rolf Pfeiffer, Ratsvertreter, Ortsvorsteher Wolfgang Thiesemann, Chorleiter des Musikverbandes Hans Ahrens, Vertreter befreundeter Musikchöre, viele Ortsvereinsvorsitzende und Gäste in die St. Urbanus-Kirche gekommen, die nicht mit Beifall geizten. Die 15 dargebotenen Titel zeigten eine große Bandbreite des Könnens, wozu auch englische und französische Titel gehörten.
Die Begrüßung der Gäste nahm die Vorsitzende Renate Heering vor und präsentierte ein herzliches Willkommen. Bürgermeister Rolf Pfeiffer freute sich auf das Kulturgut, das zu Gehör kommen sollte. „Sie sehen, welche Freude sie uns damit machen“, dabei erinnerte er auch an den erfolgreichen Auftritt in der „Nacht der Chöre“, in Elze. „Mit der Darbietung der Stimmen bringt ein Chor die innere Verfassung zum Ausdruck. Der Mehler Chor bietet eine tolle Leistung und trägt zum Erfolg dieses Konzertes bei. Wir hoffen, dass Sie uns noch viele Jahre Freude bereiten, dafür habe ich auch ein Geschenk von der Stadt Elze mitgebracht“, so Pfeiffer. Wolfgang Thiesemann reihte sich in die Reihe der Fernsehmoderatoren (Hans Rosenthal) ein und sagt: „Schon das erste Lied war Spitze“. 95 Jahre Gesang, 20 Jahre unter Michael Beet, das ist eine runde Sache, die Ecken sind ab. Verehrtes Ensemble ich wünsche Euch weiter gute Zusammenarbeit, denn Eure Auftritte waren immer kleine Highlights. Jetzt freuen wir uns alle auf `1.000 Jahre Mehle`, wofür wir in 5 Jahren gemeinsam ein großes Fass aufmachen werden."
Die Vereinsvorstände aus Mehle gratulierten alle einzeln. Der Chor Querbeet gratulierte im Lutherjahr mit den Worten: „Musik ist ein reines Geschenk, es vertreibt den Teufel und nimmt die große Last. Noch gute Jahre, viele Auftritte und ein schönes Jubiläumsjahr“. Die Vorsitzende Frau Möbius vom Eimer Chor: „Wir kennen uns schon 20 Jahre lang, ich durfte schon oft gratulieren währenddessen sich der Chorverband öfters gewandelt hat. Die Freundschaft aber sollte aufrecht erhalten bleiben. Michael Beet die Entstehung der Lieder zu erläutern. Die Hymne„Ich bete an die Macht der Liebe“ ist besonders ausgewählt, weil sie Frühling und Freude ausdrückt. Dieses Abendgebet wurde immer beim Zapfenstreich gesungen und ist bis heute ein Teil der Bundeswehr“, so Beet. Es folgten viele renommierte Lieder, die zu unserem deutschen Liedgut gehören: wie „Ännchen von Tharau, ist die, die mir gefällt, sie ist mein Reichtum, meine Gut, Du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut“, sehr emotional und zart gesungen folgte das Lied: „Komm in die stille Nacht, was fürchtest Du?“, „Da unten im Tale läuft des Wasser so trüb, und ich hab Dich so lieb.“ Auch der Ohrwurm von Drafi Deutscher „Über 7 Brücken musst Du gehen“ kam gut an. Zur Pause hatte Michael Beet, der immer beim Publikum gut ankommt, weil er nie um einen Wortwitz verlegen ist, einen Gag vorbereitet. Er erinnerte daran, dass in Limburg an der Lahn das Glockenspiel „Fuchs du hast die Gans gestohlen...“ durch die Eingabe einer Veganerin verboten wurde. Das aber löste einen mächtigen Sturm der Entrüstung aus, so dass es inzwischen wieder erklingt. Daraufhin ließ Beet dieses Kinderlied von den Gästen im Kanon singen, die mit Freude einstimmten. Dann ging Beet auf den Lenz ein, der indogermanisch die Tage länger werden lässt, er weckt die Natur und verschafft allen Pflanzen ein neues Kleid. Es folgte das Lied: „Nun will der Lenz uns grüßen. Nun hat uns Kindern ein End all Winterzeit“ Das nächste Lied erinnert an einen Abendspaziergang mit der Angebeteten unter einer Linde. „Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum“. „Die beste Zeit des Jahres ist Mai, wenn die Pflanzen wachsen.“ Zauberhaft war das nächste Lied: „Im Frühling: Unsere Wiesen duften wieder, rot und weiß der Apfelbaum, alles freut sich dieser Wonnezeit“. „Auf einem Baum ein Kuckuck saß...“
Monika Meyer vom Vorstand trug den Rückblick auf 95 Jahre als gereimtes Gedicht vor und erzählte so vom vierstimmigen Chor. Sie erinnert an den Anfang als der Schulleiter Franz Steinbrecher alle Schulabgänger zum Singen einlud und so den Chor vor 95 Jahren gegründet hat. Man traf sich in der alten Schule und die Damen des Chores durften ihre Handarbeiten mitbringen. Dann folgte Pastor Rudolf Bettges für kurze Zeit, es folgte Otto Becher, der sehr streng war und bei dem man eine Menge gelernt hat. Durch Krankheit fiel er aus und es folgte Lehrer Wilhelm Oppermann, der den Ton mit einer Geige anstimmte. "Dann waren wir wieder allein...Wo bekommen wir einen Dirigenten her?. Es kam Jürgen Kruppa, danach Michael Beet aus Sehlde, wir fragten bange, bleibst Du bitte bei uns ganz lange?", so Monika Meyer.
Dann folgte Titel Nr. „11“ beeindruckend zart interpretiert: „Lascia ch’io pianga“ von Händel, die „12" war eine Angebetete, die den Liebhaber abblitzen ließ, was perfekt auf französisch gesungen wurde. Nr. „13“ war das Lied „Wahre Freundschaft soll nicht wanken“. Der nächste Titel war wie ein Gebet verfasst, der Titel: „Da hüllen sich die Lande hinter Schatten ein“.
Renate Heering bedankt sich bei Michael Beet für seine Geduld und seinen Humor mit einem Geschenk. „Danke für die vielen Stunden der Vorbereitungszeit in diesen 20 Jahren und dass Du immer noch bei uns bist. Wir hoffen und wünschen, dass wir Dich noch lange behalten werden. Christa Bertram: „Wenn Du auch immer wieder Fehler gefunden hast, so ließen wir nicht die Köpfe hängen. Immer wieder hast Du gesagt: Ich liebe Euch alle. Du sagtest froh und munter, „wir gehen zusammen unter“. Zum Schluss bedankte sich Meyer noch bei Renate Heering für die Vorbereitung.
Michael Beet wünschte allen zum Schluss eine frohe Sommerzeit. Er gab ein Solo zum Besten „I did it My way“ und der Chor sang zum Abschluss: „Kein schöner Land“ wofür es noch einmal starken Applaus gab. Die vielen Zuhörer gingen mit einem frohen Lächeln nach Hause und fühlten sich ob der Vielfalt der Liedvorträge reich beschenkt, die mit viel Enthusiasmus dargeboten worden waren.

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