Elze - Das Fronleichnamsfest in der Kirche St. Joseph in Gronau mit Gottesdienst, Prozession und fröhlichem Ausklang stand unter einem guten Stern, denn die Sonne lachte dazu.
Das aber ist das „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“, ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die bleibende leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird.
Den Gottesdienst und die Prozession hielten Pfarrer Dr. Christian Wirz und Pater Josef gemeinsam unter Mitwirkung von vielen Messdienern am Altar ab und unter freiem Himmel. Auch in diesem Jahr waren wieder sehr viele Gläubige aus Gronau, Elze, Mehle und Lauenstein in die Kirche St. Joseph in Gronau gekommen, um gemeinsam die Feierlichkeiten zum Fest Fronleichnam zu begehen.
In Rom wird die Fronleichnams-Feier „ Gottes Liebesgeschichte mit uns“ genannt.
In der Liturgie heißt es: Das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, in allen Sprachen wird es auch „Hochfest Corpus Christi“ genannt.
Viele Gemeinden wie auch in Gronau nehmen die Gelegenheit wahr, dass die Gläubigen beim Kommunion-Empfang nicht nur die Hostie gereicht bekommen sondern sie auch im Wein (als Blut Christi) vor dem Verzehr einzutauchen. Sie empfangen daher die die Kommunion „in zweierlei Gestalt“.
Der Feiertag Fronleichnam steht in enger Verbunden mit dem Gründonnerstag, durch die Einsetzung der Eucharistie in Verbindung mit dem letzten Abendmahl.
So heißt das, wir feiern „Fronleichnam im Glanz von Ostern.“, wie Pastor Dr. Christian Wirz erläutert. „Für Jesus war es er entscheidende Abschied, denn er wusste, das der Gründonnerstag-Abend seine letzte Zusammenkunft mit seinen Jüngern war.“, so Wirz.
Geschichte. Erstmals wurde das Fest der leiblichen Gegenwart Christi in 1246 im Bistum Lüttich gefeiert und 1264 wurde das Fest von Papst Urban IV durch eine Bulle zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Auslöser war damals ein Blutwunder von Bolsena, das von ihm im Jahre 1263 als echtes Wunder anerkannt worden war. Er schrieb damals: Wir habe es daher, um den wahren Glauben zu stärken und zu erhöhen, für recht und billig gehalten, zu verordnen, dass außer dem täglichen Andenken, das die Kirche diesem heiligen Sakrament zeigt, alle Jahre einen gewissen Tag noch ein besonderes Fest, nämlich auf den 5. Werktag nach der Pfingstoktav, gefeiert werde, an welchem Tag das fromme Volk sich beeifern wird, in großer Menge in unsere Kirchen zu eilen, wo von den Geistlichen und Laien voll heiliger Freude Lobgesänge erschallen. Die Anregung zu der Schaffung dieses Festes geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich, (Augustinerchorfrau) im Jahre 1209 zurück. Gelegt wird das Fest auf 60 Tage nach Ostern.
Gefeiert wird heute Einsetzung des Altarsakramentes in vielen Ländern wie Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Österreich, England, Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg und Monaco, Ungarn, Polen, Kroatien, Spanien, Portugal, Bolivien, Brasilien, Dominikanische Republik, Kolumbien, Osttimor, Trinidad und Tobago.
Messe, dann Prozession Der wichtigste Teil des Festes ist die Heilige Messen, deren Texte sich auf das Geheimnis der Eucharistie beziehen.
Daran schließt sich die Prozession an, begleitet von bunten Fahnen und mit eindrucksvollen Bannern der christlichen Vereine. Voran geht das Kreuz im Anschluss daran die Messdiener und die Kommunionkinder des Jahre 2018. Das Allerheiligste aber wird in einer Monstranz vom Priester unter einem Baldachin getragen, deren Stützen in vier Himmelsrichtungen von vier Männern gehalten wird. nn schließt sich die Gemeinde singend und betend an. In Gronau ging es gemeinsam durch den gepflegten Garten zunächst zur „Kreuzgrotte“, die eine Ehre des Allerheiligsten darstellt. Hier wurde die Grotte aus unbehauenen Steinen, die mit Mörtel aufgebaut und davor ein wunderbarer Altar errichtet, aus Holz gezimmert. Die erste von Drei Andachten wird hier mit Gebeten, Fürbitten für die Sorgen auf der Welt und anschließendem Segen gehalten. Weiter geht es singend und betend zum nächsten Altar in der wunderschönen „Mariengrotte“ auch hier gibt es nach den Gebeten wieder den Segen mit der Monstranz. Dabei wechseln sich die beiden Priester ab. Der dritte Altar ist im Innenhof, wo ein schöner Altar wieder zu Gebeten und Gesängen aufruft mit einem Segen. Auf dem Pilgerweg durch den Garten werden alle bekannten Prozessions-Lieder wie „Kommt und lobet ohne End...“; Das Heil der Welt, Herr Jesus Christ..“; Kommt her ihr Kreaturen all...“; „Nun danket all und bringet Ehr...“ „Nun lobet Gott und singet, dass hoch zum Himmel dringet...“ gesungen unter kräftiger Begleitung durch das Blasorchester.
Schlussakt in der Kirche. Zurück in der St.Josephs-Kirche spielte das Blas-Orchester und der Organist auf der Orgel: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren..“ Hier wurden die Gebete für den 4. Altar gesprochen, ehe der Priester das „Tantum ergo, sacramento“ anstimmte mit feierlichem Segen und Weihrauch.
Daran schließt sich das Fest unter freiem Himmel an, wozu die katholische Gemeinde alles liebevoll vorbereitet hat mit Hilfeleistung im Garten und am Grill, oder auch mit Spenden, Salat und Kuchen sowie Blumen für die Altäre. Hier wurde dann so manches muntere Gespräch geführt mit Gläubigen der Pfarrfamilie, die man nicht immer trifft.
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