-Suche im Archiv:

Suchbegriff: in einem Bericht aus dem Jahr:

Bericht vom 9.11.2019:
Katholische Kirche gedenkt ihrer Verstorbenen
Elze - Das Fest Allerseelen ist ein „Tag des Gedenkens an alle verstorbenen GlĂ€ubigen“. Dann begeht die römisch-katholische Kirche das GedĂ€chtnis ihrer Verstorbenen im Kirchenjahr. Das ist alljĂ€hrlich der 2. November, einen Tag nach dem Hochfest „Allerheiligen“, wozu die Kirchengemeinde St. Joseph in diesem Jahr in Ihr Gotteshaus St.Benedikt nach Lauenstein eingeladen hatte. Dieser Einladung waren sehr viele GlĂ€ubige und Familien gefolgt, die einen ihrer Lieben von November 2018 bis Oktober 2019 durch den Tod verloren haben. Den Gottesdienst hielt Kaplan Andreas MĂŒhlbauer in der Pfarrkirche und stellte fĂŒr jeden Monat des Zeitraums eine brennende Kerze auf den Altar fĂŒr 34 Verstorbene. Denn das sogenannte „Lichterbrennen“ war immer ein mit Allerseelen und dem Fegefeuer zusammenhĂ€ngender Brauch. Durch Gebet, FĂŒrbitte, Almosen und FriedhofsgĂ€nge gedenken die Menschen aller „Armen Seelen“. Vorab hat es an diesem Tag schon am Nachmittag ZusammenkĂŒnfte und GrĂ€bersegnung auf den Friedhöfen von Gronau und Elze gegeben. Der Ursprung des Allerseelen-Tages geht auf den Erzabt Odilo von Cluny(Frankreich) zurĂŒck, der auch als „Patron der armen Seelen“ gilt. Er hat damals den Gedenktag in allen von Cluny abhĂ€ngigen Klöstern eingefĂŒhrt. Das Dekret Odilos aus dem Jahr 998 ist noch erhalten. Odilo war eine außergewöhnliche Persönlichkeit seiner Zeit. Er ging mit 31 Jahren ins Kloster. Der hochbegabte Mönch wurde der fĂŒnfte Erzabt der Abtei, die zu jener Zeit einer der Mittelpunkt des abendlĂ€ndischen Geisteslebens waren. Unter ihm stiegen die Abteien von 35 auf 60. Er war mit sĂ€mtlichen Bischöfen und PĂ€psten auch mit allen Herrschern verbunden. Bald wurde sein Gedenktag auch außerhalb der Klöster gefeiert. FĂŒr Rom ist er seit Anfang des 1. Jahrhunderts bezeugt. Er starb nach mehr als 50jĂ€hriger Klosterzeit mit 88 Jahren.
Von Cluny aus verbreitete sich der Allerseelentag in der ganzen lateinischen Kirche. Er steht theologisch in enger Verbindung mit der Lehre vom Fegefeuer, das als Reinigungsort bekannt ist, als Ort der LĂ€uterung der Verstorbenen, die Hilfe von den Lebenden, durch Gebet, Fasten und Almosen erhalten. Allerseelen ist vor allem in den AlpenlĂ€ndern mit zahlreichen VolksbrĂ€uchen verbunden. In seiner Predigt ging MĂŒhlbauer darauf ein, dass der November seine eigene Dynamik entwickelt, durch einsetzende frĂŒhe Dunkelheit und durch erstes Kratzen auf den Autoscheiben - "genau in diesem Monat gedenken wir unserer Verstorbenen als Perspektive nach Vorne. Der November ist voll von Gedenken Heiliger, fĂŒhrte er weiter aus. So gehören dazu St. Martin am 11.11. und der Hl Stephanus am 25.12. der erste MĂ€rtyrer. Viele Apostel begleiten uns auch durch das ganze Jahr wie der Hl. Johannes am 24. Juni und die Geburt Jesu ist auf den 24. Dezember datiert. Die Heiligen strukturieren unser Jahr. Auch wenn sie unsichtbar sind wie Peter- und Paul. So haben wir zum einen das Allerheiligen-Fest zu ihren Ehren gefeiert mit einem Ausblick, was noch kommen wird. Heilige sind uns vorausgegangen. „Hinterm Horizont geht es weiter“, so MĂŒhlbauer mit Gewissheit. "Jeder Verstobene hat seinen Geburtstag bei Gott, nicht nur das Totengedenken, auch die Vorausschau. In der Taufe sind wir in das „Volk Gottes“ aufgenommen worden. Die einzelnen Getauften kommen in die Gemeinschaft mit Gott“.

Klicken Sie auf ein Foto, um es zu vergrößern!

Alle Fotos zu diesem Bericht als Diashow ansehen

[Seitenanfang]  [Zurück zur Startseite]  [Zum Archiv]


[Home]  [Haftungsausschluss]  [Impressum]  [Kontakt 
Copyright 2001-2012 Elzer-Spiegel.de