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Bericht vom 26.11.2019:
Kneipp-Verein auf Spuren von Hermann Löns
Elze - Der freiberufliche Jorunalist Wolfgang Nieschalk hielt Im Elzer „Bürgertreff“ auf Einladung des Kneipp-Vereins einen Vortrag über das Leben von Hermann Löns, dem sogenannten „Heidedichter“.
Löns wurde am 29. August 1866 in Culm als erstes von 14 Kindern geboren und starb bei einem Angriff im 1 Weltkrieg in 1914 bei Loivre in der Nähe von Reims in Frankreich. Er war ein deutscher Journalist und Schriftsteller und galt als Heimatdichter, sowie Naturforscher. Seine Eltern waren der aus Westfalen stammende Gymnasiallehrer Friedrich Löns und Clara Löns war die Enkelin eines Hofapothekers in Paderborn. Die Familie verlegte ihren Wohnort in die Tucheler Heide, bis der Vater 1884 nach Münster versetzt wurde. Dann verschlug es die Familie für ein Jahr nach Greifswald. Nach seiner Schulzeit und dem Abitur folgte für Hermann Löns ein Studium der Medizin an der Universität Greifswald. Zunächst wechselte er an die Göttinger Uni und später schloss sich ein Studium der Mathematik und Naturwissenschaft an, weil er Interesse an Weichtierkunde zeigte. /Malakolie)
Er schloss zum wiederholten Male den Bund der Ehe einmal in Celle, dann in Münster und später in Hannover. wo er seine Arbeitskollegiin Lisa Hausmann (1871-1955) heiratete, die als Frauenrechtlerin galt. Hier bekam er er Zugang zur gehobenen Gesellschaft, denn ihr Vater war ein bekannter Maler. Nach einem Ehestreit unternahm er Reisen durch ganz Europa, Berlin, Davos, Innsbruck, Wien, Zürich, Wiesbaden, Münster und Wesel. 1912 ging es nach Hannover zurück und hier schloss sich die nächste Heirat an. Das Studium hängte er vorzeitig an den Nagel. Sein Alkoholgenuss wurde immer stärker.
Er führte zum Bruch mit seinen Eltern. Er schrieb inzwischen für die pfälzische Presse in Kaiserslautern, danach in Gera, und dann ging er in 1892 nach Hannover, zur neugegründeten HAZ (August Madsack), um als Journalist Fuß zu fassen.
Er wurde ein leidenschaftlicher und fähiger Journalist, der sich vom freien Mitarbeiter zum Chefredakteur hocharbeitete. Wenn er zwar seinen Lebensunterhalt decken konnte, ließ er seine spezielle Fähigkeit der Schriftstellerei nicht fallen. Er hatte sich nun ein Pseudonym angeeignet und schrieb als “Fritz von der Leine“ Plaudereien in der Zeitung. Er wechselte weiterhin seine Auftraggeber. In der Zeit wurde er als erfolgreicher Journalist, Buchautor, Dichter, Nauturliebhaber und „Heidedichter“ bekannt. Er genoss breite Anerkennung und verkehrte in angesehenen Kreisen. In 1893 fuhr er erstmals in die Lüneburger Heide. Nun begann er Gedichte zu schreiben, von denen viele vertont wurden. 1906 zog es ihn nach Bückeburg, wo er als Chefredakteur der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung arbeitete. Er glaubte hier Ruhe zu finden für seine Romane nach dem hektischen Großstadtleben. Jedoch der Schein trügt. Er verließ Bückeburg wieder und ging nach Hannover zurück. Hier arbeitete er nur noch als freier Schriftsteller mit Kurzgeschichten und Erzähiungen. Er schrieb , wenn ihn der Stoff packte, tage- und nächtelang an seinen Werken. Dazu schloss er sich oft ein. Der Alkoholkonsum holte ihn allerdings ein und er bekam einen Nervenzusammenbruch und ging in ein Sanatorium in Bad Zwischenahn. Bei Kriegsbeginn (1. Weltkrieg) melde er sich als Kriegsfreiwilliger. Allerdings hatte er keinen Militärdienst genossen und befand sich in einem schlechten Zustand mit 48 Jahren. Er kam deshalb als Infanterist zum Füsilier-Regiment „General-Feldmarschall Albrecht von Preußen Nr. 73. Was für private Gründe er für alles hatte, ist nirgends bestätigt. Er sollte zunächst Berichterstatter werden, das lehnte er ab. Er wollte seine eigenen Beobachtungen machen. Mit 600 Soldaten ging es nach Frankreich zum Einsatz. Als er im Sturmangriff zu Tode kam, fand man erst viele Jahre später 1986 sein Kriegstagebuch. Dort stand zu lesen: „Überall Feuer, nah und fern. Turteltaube schwingt sich von Baum zu Baum am Weg, da Granaten sie aus dem Wald verjagt haben“.
Für Hermann Löns wurden viele Erinnerungsstätten errichtet auch auf dem Soldaten-Friedhof in Frankreich, wo ein hölzernes Kreuz seinen Namen trägt. In Deutschland zeugt ein Findling in Walsrode von seinem Leben. Höhere Parteistellen befassten sich mit der würdevollen Beisetzung dieses berühmten Mannes, das waren die NSDAP Parteistellen mit Adolf Hitler, Hermann Göring, Rudolf Heß, Joseph Göbbels und Werner von Blomberg.
Der Film „Grün ist die Heide“ erinnert an Hermann Löns und dazu viele Volkslieder. Ein besonderer Erfolgsroman wurde „Der Werwolf“-(1910) Es sollen heute noch 10 Millionen Exemplare von seinen Büchern unterwegs sein. Es gibt ein Löns-Denkmal (1929) in der Tietlinger Heide, das Lönsgrab soll 1935 durch Umbettung im Tietlinger Wacholderhain entstanden sein. Die Löns-Jagdhütte steht im Westenholzer Bruch, südwestlich von Westenholz. Heute noch kann das Löns-Zimmer beim Heidemuseum Walsrode besichtigt werden. Auch in Wernigerode steht ein Löns-Denkmal, und ein Löns-Stein steht in Gifhorn-Winkel.

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