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Bericht vom 4.03.2020:
Dachverband für alle Realverbände in Elze
Mehle - Rüdiger Heuer übernahm den zweiten Teil der Versammlung als Vorsitzender des Realverbandes der Teilungs- und Verkopplungs-Interessentenschaft Mehle im Hotel „Schökel“. Ganz besonders begrüßte Heuer neben den Mitgliedern den Bürgermeister Rolf Pfeiffer, den Ortsvorsteher Wolfgang Thiesemann und als Gäste Edgar Bäkermann und Frau Ulrike Pluquet. Zunächst gedachte man des Verstorbenen Günter Dankenbring, der mit seiner Schaffenskraft viel hilfreiche Arbeit für die Forst erledigt habe. "Ihm ist der Verband sehr zu Dank verpflichtet". Der Grabenaushub entfiel wegen der Witterung und der Wegebau wurde durch Jürgen Ehlers mit einem Planierschild erledigt, so dass alle Wege in einen ordentlichen Zustand versetzt wurden; „fast professionell“ fügt Heuer hinzu. Mit der Heckenschere ging Heinrich Schilde den Sträuchern und dem Grünschnitt „an den Kragen“. Anfang Mai musste eine Leitplanke, die durch einen Unfall beschädigt wurde, repariert werden. Im Laufe des Jahres kam dann das Thema Dachverband der Realverbände auf den Tisch und heizte die Gemüter in allen Gremien der gesamten Stadt Elze an.
Grund dafür ist, dass einige landwirtschaftliche Betriebe in Zukunft eingestellt werden, wodurch „Man-Power“ fehlen wird und die Vorstände nicht mehr ausreichend besetzt werden können. Die ausführliche Diskussion setzte Heuer für Punkt 7 an.
In Juni gab es eine Abschluss-Party für die Flurbereinigung als Dank an alle verantwortlichen Amtspersonen, die an der Flurbereinigung mitgewirkt haben. Die Kosten stammen aus den Sitzungsgeldern aller Vorstände der Flurbereinigung. Dann erwähnte Heuer das umstrittene „Thema Südlink“. Das ist ein neues Großprojekt für die Fläche des Mehler Realverbandes. Die Firma Aracidis soll im Auftrag des Netzbetreibers „Tennet“ ökologische Untersuchungen durchführen. Es geht um die Feststellung von Populationen von Feldhamster, Haselmäusen und Fledermäusen. „In einer Stellungnahme habe ich einen Gestattungsvertrag für die Benutzung unserer Wege gefordert, da ja auch die Mitglieder des Realverbandes mit ihrer Umlage für diese Benutzung letztendlich zahlen“, so Heuer.
Dieser Antrag wurde leider inzwischen abgelehnt mit der Begründung des „§ 44 des Energiewirtschaftsgesetzes“. „Nach Rücksprache mit dem Landvolk wurde mir empfohlen, das sogenannte Rollgeld geltend zu machen, das private Nutzer unserer Straßen bezahlen müssen, denn eine Wegenutzung ist laut § 46 Energiewirtschaftsgesetz für öffentliche Straße geregelt, aber nicht für private Straßen und Wege. Ein Entgelt für die Nutzung könnte uns demnach zustehen. Ich werde mich darum weiter bemühen“, sagte Heuer zu.
Dann folgte der Beschluss über die auszuführenden Arbeiten in 2020
1. Wegebaumaßnahmen Ützenpumpenweg -ca 200 m lang- muß geschotttert werden. Hinzu kommen kleine Stellen mit Schlaglöchern am Wendehammer.
2. Grabenaushub am Beekeweg und diverse kleinere Stellen
3. 3. Rückschnitt von Sträuchern nach Bedarf
4. Sonstige Wünsche.
Die Frage ans Publikum zeigte Einverständnis, dieses alles durchzuführen.
Den Kassenbericht erteilte Cord Warnecke. Die Kassenprüfer Jürgen Ehlers und Ines Schilde und Hans-Joachim Katz erteilten dem Vorstand und Rechnungsführer Entlastung.
Zur Diskussion standen dann ein Gesamt Realverband für alle Vereine und Verbände in ganz Elze.
Oder auch „Dachverband für alle Realverbände“ genannt. Um nicht die Eigenverantwortlichkeit der einzelnen Verbände aufgeben zu müssen, entschied man sich bei der ersten Zusammenkunft für einen sogenannten „Dachverband“. Der Dachverband soll die Arbeiten z.B. Grabenaushub und Wegebau koordinieren und in seiner Gesamtheit ausschreiben. Und danach vergeben. So könnte z.B. ein Baggerunternehmen die gesamten Gräben oder auch Wegebaumaßnahmen in den Gebieten der Realverbände der Stadt Elze durchführen. Wir denken das hier eine Kostenersparnis zu realisieren ist, allein durch die An- und Abfahrtengebühr.
Beim Punkt Beratung und Beschlussfassung zur Gründung eines Dachverbandes erwähnte Heuer, „Wie schon im Geschäftsbericht erwähnt, wird die Zahl der fachkundigen Personen die die Ehrenämter in einem Realverband wahrnehmen können und auch wollen, deutlich geringer. Zu alledem wird der Vorsitzende heute mehr und mehr mit rechtlichen Dingen beschäftigt, z.B. Umweltrecht oder Verwaltungsrecht. Denken Sie nur an meine Ausführungen zum Thema „Südlink“ Die Wege- und Gewässerunterhaltung wird da eher zur Nebensache.
Unser Bürgermeister Herr Pfeiffer hat uns deshalb zu Gesprächen eingeladen, um diese Situation zusammen mit den anderen Realverbänden der Stadt Elze zu erörtern. Bei kleineren Reparaturen bekommt man heute schon mit viel Auswand einen Unternehmer. Der Dachverband soll eingerichtet werden wie die Teilnehmergemeinschaft, wie wir das aus der Flurbereinigung kennen. Der Verband rechnet die gesamte Maßnahme ab und stellt sie dann jedem einzelnen Realverband in Rechnung. So wäre die Selbstständigkeit jedes einzelnen Realverbandes gegeben und eine zukunftsweisende Zusammenarbeit der Realverbände möglich. Wir haben dann den Grundstock für einen übergeordneten Verband geschaffen und in Zukunft könnten die Verbände weiter zusammenwachsen, wenn sie denn wollen“, so Heuer.
Die Frage, ob ein Haken an der Sache ist? - "Kosten werden entstehen, für Denjenigen, der den Dachverband führen wird. Ich denke aber, dass dieses nach Aufwand abgerechnet wird, außerdem werden die Realverbände von einem der Landwirte geführt, die immer schon einen Hang zur Sparsamkeit hatten. Die zur Gründung des Verbandes anfallenden Kosten werden bis zur Höhe von 5.000 Euro durch die Stadt Elze gedeckt.“
Nach Rückfragen an die Teilnehmer wurde man sich einig, dass der Vorschlag 2 zur Entscheidung festgelegt wurde. Das heißt, die Versammlung berechtigt den Vorstand, die Verhandlungen mit allen anderen zu führen. Nach eingehender Prüfung wird der Vorstand einem solchen neuern Verband beitreten und das Ergebnis den Mitgliedern mitteilen.
Zum Abschluss des Abends lud der Jagdpächter Rico Schökel alle Mitglieder und Gäste zu einem Wildessen ein.

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